Wie funktioniert eine Bootsfinanzierung?
Anmerkungen und Hinweise zum Ablauf einer Bootsfinanzierung.
Vom Antrag bis zum Kreditvertrag
Was versteht man unter Bootsfinanzierung?
Heutzutage ist eine Bootsfinanzierung und damit die objektbasierte Finanzierung von einem Boot nahezu genauso einfach wie eine Autofinanzierung. Genau wie bei einer Autofinanzierung, bei der das betreffende Auto die Kreditsicherheit darstellt, ist dies bei einer Bootsfinanzierung zu sehen. In dem Fall stellt das betreffende Boot die Sicherheit des Kredites dar.
Ein klassischer Verbraucherkredit oder auch Konsumentenkredit genannt, ist hier in der Regel nicht die geeignete Finanzierungsform. Ein solcher Kredit zur freien Verfügung beachtet das zum Kauf beabsichtigte Boot in keiner Art und Weise. Somit kann das in Frage kommende Boot auch nicht zur Stabilisierung des angefragten Kreditvolumens herangezogen werden.
Ein solcher Verbraucherkredit, wie ihn auch viele Online-Vergleichsportale anbieten, bewertet lediglich Ihr Einkommen und Ihre persönliche Kreditwürdigkeit. Da für solche Kredite keine zusätzlichen Objektsicherheiten berücksichtigt werden, sind solche Kredite auch schnell in der Kredithöhe begrenzt.
Eine Bootsfinanzierung hingegen ermöglicht einen Kreditspielraum bis zum mehreren Hunderttausend Euro.
Wo ist der Vorteil einer Bootsfinanzierung?
Bei einer Bootsfinanzierung ist das zu finanzierende Boot fast Mittelpunkt der Kreditbetrachtung. Immerhin soll das in Frage kommende Boot die ausreichende Sicherheit für den beantragten Kredit darstellen.
Wie muss ich das verstehen? Bootsfinanzierung, wie funktioniert das und was ist das Besondere daran?
Eine Bootsfinanzierung setzt sich aus zwei Teilen zusammen.
Der erste Teil ist die Betrachtung Ihrer Kapitaldienstfähigkeit. Hierunter versteht man die anzunehmende Sicherheit, die Sie als potentieller Kreditnehmer darstellen, die monatlichen Raten zu zahlen. Mit in diese Betrachtung fällt auch die vorsichtige Annahme der zusätzlich anfallenden Kosten, die mit dem Unterhalt des betreffenden Bootes einhergehen.
Der zweite Teil wird durch die Kreditsicherheit, die das zur Finanzierung anstehende Boot mit sich bringt, bestätigt. Diese Bewertung des Bootes bestimmt das maximal mögliche Kreditvolumen sowie die Gestaltung der Kreditlaufzeit und einer möglichen erhöhten Schlussrate am Ende der Laufzeit.
Eine Bootsfinanzierung kann daher auf eine lange Laufzeit von sieben bis zehn Jahren abgeschlossen werden. Zudem besteht bei ausreichender Sicherheit durch das angefragte Boot auch die Möglichkeit den Kreditvertrag mit einer erhöhten Schlussrate zu vereinbaren. Eine solche Schlussrate oder auch Ballonrate genannt, gewährt Ihnen die Möglichkeit die monatliche Ratenbelastung auf ein gewünschtes Minimum zu setzen. Natürlich ist später auch eine neue Finanzierung für die Schlussrate möglich.
Wie ist der Ablauf einer Bootsfinanzierung?
Vom Antrag bis zur Bootsübernahme, auf der folgenden Seite erklären wir Ihnen was mit Ihrer Anfrage passiert und wie schnell die Bearbeitung erfolgt.
Wie bewertet die Bank das Boot?
Die Bewertung des Bootes ist eine der zwei wichtigen Säulen einer Bootsfinanzierung. Aus zuvor genannten Grund, schaut sich die Bank das von Ihnen ausgewählte Boot auch genau an. In der Regel erfolgt dies in Form von Auswertungen eigener Expertisen sowie auch der Einschätzung von Experten aufgrund von Marktanalysen und eigenen Erfahrung. Weiter gehört zu der Bewertung und Einschätzung des jeweiligen Bootes auch die Prüfung der Bootsdokumente.
Bei Gebrauchtbooten und erst Recht bei Booten älteren Baujahrs erfolgt eine solche notwendige Begutachtung häufig durch externe Sachverständige oder Gutachter für Boote und Yachten. Da es bei der Risikobetrachtung um Ihr zukünftiges Boot geht, obliegt auch die Wahl eines geeigneten Bootsgutachters Ihrer Entscheidung.
Das erstellte Prüfzertifikat des Bootes dient in der Risikoabteilung zur Bewertung der Kredithöhe. So können Sie auch für ein zehn oder zwanzig Jahre altes Motorboot oder Segelboot immer noch eine ähnlich hohe Kreditfinanzierung erhalten, wie für ein junges Gebrauchtboot.
Sport- und Freizeitboote sind über einen langen Zeitraum recht wertstabil. Daher bieten wir Bootsfinanzierungen auch für ältere Gebrauchtboote an, sofern das Boot von seinen bisherigen Eignern ordentlich gepflegt und gewartet wurde. Für die Bewertung ist auch die Historie der Eigentümer des Bootes von Bedeutung. Diese sogenannte Eigentümerkette sollte klar und nachvollziehbar sein.
Wie lange dauert die Bearbeitung einer Bootsfinanzierung?
Die Bearbeitungszeit einer Bootsfinanzierung erstreckt sich aufgrund unserer täglichen Routine auf wenige Arbeitstage. In einigen Fällen ist eine abschließende Bearbeitung bereits in wenigen Stunden realisierbar. In einem solchen Fall könnten Sie mit der Genehmigung Ihrer Anfrage bereits innerhalb von 24 Stunden rechnen.
Wichtig für eine rasche Bearbeitung Ihrer eingereichten Anfrage ist die schnelle und zügige Zusendung der wichtigen Unterlagen. Welche Unterlagen dies in der Regel sind, fordern wir per E-Mail bei Ihnen an.
Für den ersten Teil der Bearbeitung werden üblicherweise aktuelle Einkommensnachweise von Ihnen benötigt. Angestellte sollten hierfür die letzten drei Lohnabrechnungen sowie den Lohnsteuerjahresbescheinigung des letzten Jahres einreichen. Selbständige sowie Angestellte ihres eigenen Unternehmens sollten eine aktuelle Betriebswirtschaftliche Auswertung sowie den Jahresabschluss des vorangegangenen Jahres samt letztem Einkommensteuerbescheid zur Einsicht vorlegen.
Für den zweiten Teil der Bearbeitung wird ein detailliertes Kostenangebot beziehungsweise der vorgefertigte Kaufvertrag benötigt. Sollte ein aktuelles Wertgutachten für das Boot benötigt werden, so kann auch dies von den betreffenden Stellen oft innerhalb weniger Tage arrangiert werden. Vertrauensvolle und relevante Anlaufstellen können auch bei uns erfragt werden.
Bonität vorausgesetzt, darf man jedoch von einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von fünf Tagen ausgehen.